11.07.2024 Simone Eber

Reisen, aber günstig: Urlaubs-Spartipps aus der Clubzentrale

Wer sich die schönsten Wochen des Jahres leisten will, muss zurzeit tief in die Tasche greifen. Umso wichtiger ist es, Chancen zum Sparen zu nutzen. Reiseerfahrene ARCD-Mitarbeitende geben Tipps, wie das bei Anreise, Unterkunft und Aktivitäten gelingen kann.


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Mädelswochenende mal anders

Bei diesem Trip in die Oberpfalz wird es mindestens genauso entspannt wie im Wellnesshotel – aber wesentlich preiswerter!

Check-in im Familiengasthof Schaller in Floß (www.familiengasthof-schaller.de, Doppelzimmer ab 70 Euro). Im Restaurant mit lauschigem Biergarten steht die Halbe Bier im Mai 2024 noch mit 2,80 Euro auf der Karte, das Schnitzel Wiener Art mit Pommes kostet im Mai 2024 11,50 Euro.
Floß ist der ideale Ausgangspunkt für eine der schönsten Etappen des Fernwanderwegs Goldsteig (www.goldsteig-wandern.de). Sie führt durch den verwunschenen Mini-Canyon des Naturschutzgebiets Waldnaabtal.
Anschließend Abkühlung im weitläufigen Freibad Windischeschenbach (Eintritt ab 17 Uhr 1,50 Euro).
Ein weiterer Wandertag kann ins Land der 1.000 Teiche im Landkreis Tirschenreuth führen – etwa zu den Wiesauer Waldseen mit Rast am idyllischen Badesee Kipp.

Simone Eber, Redakteurin ARCD-Clubmagazin Auto&Reise

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Jugendherberge statt Hotel

Jugendherbergen bieten heute einen Standard, der sich nicht verstecken muss. Extra-Highlight: Ab und zu sind sie in spektakulären Anwesen wie alten Burgen, Schlössern oder Klöstern zu finden. Für Sparfüchse oder Familien auf Kurztrips eine echte Alternative zum Hotel. Die locken zwar auch mit Rabatten, aber die Recherche lohnt.

So zahlt eine Familie mit zwei Kindern (11 und 14 Jahre) für eine Nacht Ende Juni 2024 auf der Nürnberger Kaiserburg (Foto) im Familienzimmer mit Bad und Frühstück 139 Euro – rund 100 oder mehr Euro gespart im Vergleich zu Hotels in ähnlich zentraler Altstadtlage.
Mitgliedschaft im Jugendherbergswerk (www.jugendherberge.de) ist Pflicht, rechnet sich trotzdem (Familienkarte: 22,50 Euro/Jahr).

Thomas Schreiner, Chefredakteur ARCD-Clubmagazin Auto&Reise

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Gratis auf Stadtführung gehen

Mein Tipp für Stadtführungen: Schaue, ob es für dein Reiseziel eine Greeter-Gruppe gibt.

Das ist ein Verein von Ehrenamtlichen, die einem kostenlos ihre Stadt oder ihr Stadtviertel zeigen. Man muss vorher im Internet (www.deutschland-greeter.de) anfragen, ob noch eine Führung zu dem Termin frei ist.
Die Gruppe sollte auch nicht größer als sechs Personen sein.
Die Greeter nehmen kein Geld, stattdessen bringt man ihnen als Dank etwas Regionales aus seiner Stadt mit. Natürlich werden auch Geldspenden für den Verein gerne gesehen. Das Geld überweist man, der Greeter darf es nicht annehmen.

Mit diesem Verein haben wir in München das Stadtviertel Au/Haidhausen erkundet, in Hamburg waren wir in St. Pauli auf den Spuren der Beatles und in Köln rund um den Dom und am Rheinufer unterwegs.

Silvia Schöniger, Teamassistentin ARCD-Clubmagazin Auto&Reise

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Günstig im In- und Ausland campen

Das ist kein Geheimnis: Auch Camper müssen mittlerweile mit ordentlichen Kosten für die Übernachtung auf Campingplätzen rechnen – vor allem wenn der Platz in Sachen Lage, Ausstattung und Freizeitmöglichkeiten etwas bieten soll.

Eine tolle Spar-Möglichkeit ist hier die Campingcard ACSI (www.campingcard.com), die je nach Format ab 16,95 Euro für ein Jahr kostet. Mit etwas Glück findet man in der Nebensaison zwischen September und Juni – teilweise zählen sogar Ferienzeiten wie Oster-, Pfingst- oder Herbstferien dazu – den Stellplatz für einen Wohnwagen oder ein Wohnmobil für zwei Personen zum Festpreis zwischen 13 und 27 Euro pro Nacht.
Auf manchen Plätzen sind zusätzlich bis zu drei Kinder oder Enkelkinder bis fünf Jahre im Preis dabei.
Gültig ist die Karte auf 3.000 Campingplätzen in 25 europäischen Ländern.

Bettina Glaser, Redakteurin ARCD-Clubmagazin Auto&Reise

Foto: Bettina Glaser

Zum Bestpreis abheben

Um mir die günstigsten Flugpreise zu sichern, nutze ich gern Google Flights, eine schnelle und einfach zu bedienende Suchmaschine, die Flugangebote im Netz miteinander vergleicht.

Sie ermöglicht es zum Beispiel, nach einer bestimmten Reise- oder Flugzeit, nach einem bestimmten Budget oder nach verschiedenen Start- und Zielorten zu suchen.
Für flexible Traveller ist auch eine Abfrage nach Ziel- und Abflughafen ohne ein bestimmtes Datum interessant. So kann der günstigste Flug ermittelt werden.
Dank Kalenderansicht, Preisgrafik und E-Mail-Benachrichtigung hat man immer einen guten Überblick über die Tarifentwicklung.

Marco Lunz, ARCD-Touristikabteilung

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Alles auf eine Karte setzen

Im Lechtal in Österreich bekommen Gäste von zahlreichen Gastgebern die „Lechtal Aktiv Card“ geschenkt. Diese Karte bietet ganz schön viele Vorteile.

So ist der Regiobus im Lechtal sowie in manchen Seitentälern kostenlos, lediglich für den Transport von Fahrrädern wird eine Gebühr verlangt.
Auch Sommerbergbahnen können kostenfrei oder stark ermäßigt genutzt werden.
Es gibt Vergünstigungen bei Hallen- und Freibädern, für Outdoor-Events und bei kulturellen Terminen.
Sollte die Lechtal Aktiv Card nicht in der Unterkunft enthalten sein, kann sie auch mit unterschiedlichen Laufzeiten gekauft werden.

Britta Fraunhofer, Assistenz der ARCD-Geschäftsführung

Foto:stock.adobe.com/@Kai Koehler; Lechtal Tourismus

Weitere Spartipps für Ihren Urlaub

Günstig auf Bauernhöfen campen

Wer gerne Landluft genießt und Gastfreundschaft, gute Produkte, Ruhe und Natur schätzt, findet bei Landvergnügen eine riesige Auswahl an Höfen in Deutschland und Österreich. Hier dürfen Camper mit ihrem Wohnmobil, Campingbus oder Wohnwagen für 24 Stunden stehen – und das sogar kostenlos und so oft sie möchten. Nötig ist nur der einmalige Kauf des Landvergnügen-Stellplatzführers für 49,90 Euro oder der Landvergnügen Digital App für 69,90 Euro und eine Anmeldung 24 Stunden vor Anreise (teilweise auch bis zu sieben Tage im Voraus möglich). Mit der darin enthaltenen Mitgliedskarte stellt man sich bei den Gastgebern wie Landwirten, Winzern oder Imkern vor und bekommt oft vor Ort auch tolle Einblicke in die Landwirtschaft. Außerdem können die Camper häufig im Hofladen regionale Produkte kaufen.

www.landvergnuegen.com

Foto: Bettina Glaser

Für Schulabgänger: Gratis chillen nach dem Prüfungsstress

Endlich hat der Prüfungsstress ein Ende, und jetzt kommt die Belohnung: Bad Staffelsteins Obermain Therme lädt Ende Juli ein zum „Chillen nach dem Prüfungsstress“. Dabei ist das Wort „einladen“ ganz wörtlich gemeint: Alle, die gerade ihr Abi geschafft oder ihre Abschlussprüfungen absolviert haben (in einer Förder-, Haupt-, Mittel-, Real-, Wirtschaftsschule oder einem Gymnasium), bekommen wahlweise am 29. oder 30. Juli 2024 ab 17 Uhr (Einlass ab 16 Uhr) eine Auszeit im Thermenmeer der Obermain Therme geschenkt. Dazu braucht man nur das Abschlusszeugnis und einen Ausweis vorlegen. Wer einen Einser im Zeugnis hat, bekommt obendrein noch einen Cocktail geschenkt. Die Therme bleibt an diesen zwei Tagen bis 23 Uhr geöffnet (das Saunaland bis 21 Uhr) und wartet mit einem besonderen Programm auf: Als Liveacts sorgen am 29. Juli DJ Marc Pain und am 30. Juli DJ Nitronic für die passende Sommerabend-Musik. Dazu gibt es Drinks und Cocktails sowie eine Burgerstation mit vielen Optionen für die persönliche Lieblingskreation. Wer für die Aktion „Shoot your Mood“ Selfies, Fotos und Videoclips auf Social Media einstellt oder teilt, kann außerdem attraktive Preise gewinnen. www.obermaintherme.de

Foto: Marko Brosemann

Für U 26: Freier Eintritt in viele Museen Frankreichs

Der Louvre, das Musée d’Orsay oder Schloss Versailles stehen bei einem Urlaub in und um Paris oft ganz oben auf der Liste der Ziele. Der Eintritt für weltbekannte Museen und Bauwerke wie diese verschlingt jedoch meist beträchtliche Summen, was gerade für junge Erwachsene mit geringem Reisebudget zum Problem werden kann. Die gute Nachricht: In Frankreich sind die Dauerausstellungen der nationalen Museen für junge Menschen von 18 bis 25 Jahren, die Staatsangehörige in der Europäischen Union (EU) sind, kostenlos. Die Maßnahme wird vom französischen Kulturministerium mit dem Ziel begründet, die Teilnahme dieser Zielgruppe am künstlerischen und kulturellen Leben zu fördern. Daher unser Tipp: Bei Museumsbesuchen in Frankreich immer vorab einen Blick auf die jeweiligen Tarifbestimmungen werfen, um in vielen Fällen kräftig Geld zu sparen!

Foto: Simone Eber

Sparen bei Erlebnissen am Achensee

Wer eine Unterkunft am Achensee gebucht hat, bekommt automatisch die kostenlose Achenseecard, mit der Urlauber kostenlos den ÖPNV nutzen können. Mit dieser Karte kann man auch die Achensee Erlebniscard erwerben: Erwachsene zahlen 94 Euro, Kinder (zwischen 2009 und 2017 geboren) 47 Euro. Mit der Achensee Erlebniscard, die sieben Tage gültig ist, können Besucher die Karwendel-Bergbahn und die Rofan-Seilbahn unbegrenzt nutzen. Auch die Schiffe der Achenseeschifffahrt sowie die Achensee Dampf-Zahnradbahn stehen zur freien Verfügung. Mit der Erlebniscard können Urlauber auch die Swarovski Kristallwelten besuchen, die für Groß und Klein eine Menge zu bieten haben. Inklusive sind auch die Eintritte in verschiedene Museen wie dem Tiroler Steinöl Vitalberg in Pertisau.

Foto: Jessica Blank

Hamburg-Highlights clever kombinieren

Wer in Hamburg ist, möchte meist gerne eine Hafenrundfahrt machen und das Miniaturwunderland besuchen. Beides kann man gut miteinander verknüpfen: „Große Pötte – kleine Züge“ heißt das Arrangement, bei dem man zunächst eine gemütliche ca. einstündige abendliche Hafenrundfahrt genießt und dann die größte Modelleisenbahnanlage der Welt erkundet. Das Kombiticket kostet 32,90 Euro und bringt eine Ersparnis von über 25 Prozent im Vergleich zur Einzelbuchung. Weiterer Vorteil: Ohne Wartezeit geht es nach der Hafenrundfahrt ins Miniaturwunderland. Dort gibt es im Museumsrestaurant dank des Kombitickets sogar einen Preisrabatt auf die Currywurst.

Abwechslung mit der aktivCARD Bayerischer Wald

Wer im Urlaub gern aktiv ist oder seinen Kindern Abwechslung bieten will, der muss mit einer großen Portion Zusatzkosten rechnen. Museen, Schwimmbäder, Bergbahnen, Freizeitparks, Sommerrodelbahnen – die Kosten für solche Aktivitäten sprengen nicht selten die Reisekasse. Bei der aktivCARD Bayerischer Wald sind 130 Aktivitäten kostenlos dabei, darunter Highlights wie der Freizeitpark Bayern Park, der Waldwipfelweg in Sankt Englmar, das Erlebnismuseum Bayerwald Xperium, das Historische Besucherbergwerk Bodenmais und der Tiergarten in Straubing. Die Karte bekommen Gäste, die bei teilnehmenden Gastgebern übernachten, kostenlos. Diese findet man über die Suche auf der Website. Übrigens: Im Winter sind bei der aktivCARD auch Skipässe dabei.

Kostenloser Traumblick auf Manhattens Skyline

Der wohl bekannteste Spar-Tipp für New York ist die Fahrt mit der Staten Island Ferry. Die Fähre nach Staten Island fährt 24 Stunden täglich an sieben Tagen der Woche und ist kostenlos. Man hat einen gigantischen Blick auf die Skyline von Manhattan und kommt direkt an der Freiheitsstatue vorbei. Wer keinen Wert auf einen Stopp in Ellis Island legt, sondern lediglich gucken möchte, ist hier genau richtig. Auf der Überfahrt in Richtung Staten Island sollte man sich am Heck des Schiffes aufhalten und rückwärts dann am Bug – so hat man immer die besten Ausblicke auf die südliche Spitze Manhattans von der Wasserseite aus.

Foto: stock.adobe.com/© Nicholas J. Klein

Gratis-Bergfahrt im Allgäu

Urlauber im Allgäu und im Kleinwalsertal bekommen von vielen teilnehmenden Gastgebern die kostenlose Allgäu-Walser-Card (www.allgaeu-walser-card.com) ausgehändigt, mit der sie zahlreiche Vorteile bei über 150 Partnern in Bereichen wie Mobilität, Sehenswürdigkeiten oder Sport genießen. Wer genau hinschaut, kann in den Hörnerdörfern Balderschwang, Bolsterlang, Fischen, Obermaiselstein und Ofterschwang zusätzlich sparen. Dort ist bei den Partnergastgebern der Allgäuer Hörnerbahnen täglich eine Berg- und Talfahrt mit der Hörnerbahn in Bolsterlang und dem Weltcup-Express in Ofterschwang kostenlos inklusive.

Titelfoto: stock.adobe.com/© Creative_studio


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