Fahrer-Assistenz-Systeme erklärt: Sprachsteuerung
Per Ansage Funktionen im Auto steuern.
Hätten Sie gewusst, dass Mercedes-Benz bereits in den Siebzigerjahren an der Technik der Sprachsteuerung forschte und diese 1996 erstmals in der S-Klasse vorstellte? Heute sind Sprachassistenten in aller Munde und werden je nach Ausstattungsstufe vom Kleinwagen bis zur Luxusklasse angeboten. Per Knopfdruck über das Lenkrad oder per Sprachbefehl aktiviert, reichen Kommandos oder bei modernen Sprachassistenten frei gesprochene Sätze, um etwa den Radiosender, das Navigationsziel oder die Innenraumtemperatur zu verändern. Die Hände des Autofahrers bleiben während der Ansage am Lenkrad und der Blick auf der Straße. Das dient der Verkehrssicherheit.
Das MBUX-System von Mercedes-Benz geht noch einen Schritt weiter und bildet sogar Annahmen auf Aussagen. Sagt der Nutzer beispielsweise, dass er kalte Hände hätte, schaltet das System die Lenkradheizung ein. Bei der Frage, ob man am Zielort Gummistiefel benötige, schlägt das System den Wetterbericht vor Ort vor.
Moderne Sprachassistenten sind lernfähig und stellen mit jeder Interaktion ein umfangreicheres Nutzerprofil zusammen. Fragte der Autofahrer etwa bei der letzten Fahrt nach einem chinesischen Restaurant, wird ihm das System beim nächsten Mal auf die Aussage „Ich bin hungrig“ wieder chinesische Lokalitäten vorschlagen. Verneint er den Vorschlag und präferiert andere Restaurants, ergänzen diese Daten das Nutzerprofil weiter.
Dialekte problematisch
In der Regel sollte das System auf Fragen und Aussagen schnell, kurz, verständlich und hilfreich reagieren. In der Praxis gelingt das nicht immer. Dialekte erkennen die Assistenten kaum, die Antworten fallen meist weniger hilfreich aus. Wer Sprachassistenten aber bereits vom Smartphone oder dem Smarthome kennt, dürfte auch während der Fahrt keine Probleme mit der Bedienung haben.