15.10.2023 Wolfgang Sievernich

Sichtbarkeit im Dunkeln erhöhen – der Sicherheit zuliebe

Nachts sind alle Katzen grau, lautet ein Sprichwort. Und nicht nur die, da auch Fußgänger und Radfahrer von Weitem kaum zu erkennen sind, wenn sie dunkle Kleidung tragen. Wer sicher unterwegs sein möchte, sollte selbst dafür sorgen, gut gesehen zu werden.


  • Aus Autofahrersicht werden Personen bei Dunkelheit erst ab einer Entfernung von unter 25 Metern erkannt.
    Aber Obacht: Bei einer Gefahrenbremsung aus 50 km/h beträgt der Anhalteweg eines Pkw bereits 28 Meter!
    Das Tragen heller Kleidung verbessert die Sichtbarkeit von Fußgängern und Radfahrern schon auf 40 bis 50 Meter. Zusätzliches Sicherheitspotenzial bieten reflektierende Elemente auf Jacken und Hosen, durch die Verkehrsteilnehmer auch bei schlechter Sicht bereits ab 160 Metern Entfernung zu erkennen sind.

 

Foto: Wolfgang Sievernich
  • Die Wahrscheinlichkeit, dass Autoscheinwerfer Reflektoren anleuchten, erhöht sich, wenn sie rundherum an Stellen der Kleidung angebracht sind, die bewegt werden. Die untere Körperhälfte sollte dabei nicht vernachlässigt werden, da diese zuerst von Fahrzeugscheinwerfern angestrahlt wird.
    Neben spezieller Kleidung (siehe Bild) gibt es Reflektoren auch zum Anhängen, Aufnähen oder Aufkleben.
    Darüber hinaus kann auch eine Sicherheitsweste der Norm EN ISO 20471 oder EN 1150 schützen. Sie sollte allerdings immer geschlossen getragen werden, damit sie im Dunkeln aus jeder Richtung von anderen Verkehrsteilnehmern erkannt werden kann.
  • Nutzen Kinder auf dem Weg zur Schule einen Schulranzen, sollte dieser der Norm DIN 58124 entsprechen. Diese legt unter anderem fest, dass die sichtbaren Flächen von Schultaschen zu zehn Prozent aus retroreflektierendem sowie zu 20 Prozent aus fluoreszierendem Material in Tagesleuchtfarben wie gelb, orange, pink oder gelbgrün bestehen müssen.

 

Titelfoto: Jessica Blank, stock.adobe.com/©farnveldman