06.04.2023 Wolfgang Sievernich

Straße unter Strom

Foto: Electreon Electric Road System

Mit derzeit rund 400 Kilometern Reichweite verfügen E-Autos nur über einen beschränkten Aktionsradius. Zudem dauert das Aufladen der Akkus wesentlich länger als der gewohnte Tankvorgang – wenn man denn überhaupt eine Ladesäule findet. Ein Ansatz, um diese Probleme zu lösen, wären elektrifizierte Straßen, auf denen E-Autos beim Befahren und Parken induktiv und kabellos aufgeladen werden könnten. Spulen im Straßenbelag erzeugen dabei ein Magnetfeld. Fährt oder parkt ein Auto auf der Straße, induziert dieses Magnetfeld eine Spannung in der im Fahrzeug verbauten Gegenspule. Die Ladetechnik kann dabei unsichtbar in Verkehrsflächen integriert werden. So können – anders als bei Straßen mit Oberleitungen – sowohl Lkw als auch Pkw über sie geladen werden. Auf einem ein Kilometer langen Testabschnitt im Großraum Nürnberg laden E-Autofahrer ab Mitte 2025 induktiv, falls ihre E-Autos technisch dazu in der Lage sind. Bei Tests wurden bisher bis zu 70 kW Leistung übertragen. Die Strecke ist Teil des Projekts E|MPOWER der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg.


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