02.10.2023 Wolfgang Kälber /SP-X und Wolfgang Sievernich

 

Kabelloser Stromfluss

Foto: Mahle

Der Automobilzulieferer Mahle hat ein System zum induktiven, also kabellosen Laden von Elektrofahrzeugen entwickelt, das aus einer Bodenplatte und einem Empfänger zwischen Vorderachse und Batterie besteht. Unabhängig von den Witterungsbedingungen soll bei der Nutzung kontinuierlich Strom mit einer Leistung von 11 kW fließen können, für Nutzfahrzeuge seien auch stärkere Ströme denkbar. Den Wirkungsgrad gibt Mahle mit 92 Prozent an, kaum niedriger als beim Laden mit Kabel. Anwendungen gäbe es viele: Überall, wo Fahrzeuge kurz stehen wie am Taxistand oder öfter den Standort wechseln, könnten Akkus schnell und unkompliziert aufgeladen werden. Schon deshalb, weil die Technik immer an der gleichen Stelle platziert werden könne: vorn zwischen den Rädern. Und nicht wie bei den kabelgebundenen Stromanschlüssen, die mal vorn oder hinten, mal links oder rechts montiert sind. Rangieren an Wallbox oder Ladesäule entfällt. Stattdessen peilt der Fahrer den Stellplatz an und hält auf die Platte zu. Nur wenn er diese nicht mehr sieht, beginnen Auto und Magnetsensoren der Bodenplatte miteinander zu kommunizieren. Erst dann werde ein Magnetfeld aufgebaut, das den Strom überträgt.


Kategorien