15.09.2023 Wolfgang Sievernich

 

Aktiv in Position gerückt

Foto: ZF

Der Automobilzulieferer ZF hat einen vernetzten Sicherheitsgurt vorgestellt, der Autoinsassen bei Gefahr aktiv in die korrekte Sitzposition zieht. Seine Informationen bezieht das Gurtsystem von den Fahrzeugsensoren, darunter auch dem automatischen Notbremsassistenten. Bei einer drohenden Kollision bringt der Gurt die Insassen mit dosierter Kraft in die richtige Position und hält sie dort während des Bremsmanövers fest. Im Falle eines anschließenden Crashs sollen so die Unfallfolgen minimiert werden können. Herzstück des neuen Systems ist ein weiterentwickelter, aktiver Gurtstraffer. Schon beim Anschnallen zieht das System den Gurt so an, dass er gut am Insassen anliegt. Überdies lässt sich der Gurt als haptischer Signalgeber nutzen, zur Warnung oder Informationsvermittlung. Er kann Lenkende bei Müdigkeit wachrütteln oder beim Wechsel vom automatisierten zum manuellen Fahren durch Pulsieren des Gurtbands darauf aufmerksam machen, dass der Fahrer wieder die Kontrolle übernehmen muss. In Versuchen hat ZF dabei eine Verkürzung der Reaktionszeit um bis zu einer Sekunde gegenüber optischen oder akustischen Signalen gemessen. Bei Richtgeschwindigkeit auf der Autobahn entspricht das einer Strecke von 36 Metern.


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