Honda CR-V – Platz satt
Honda und Hybrid – der drittgrößte japanische Autobauer setzt mittlerweile in allen nicht rein batterieelektrischen Modellreihen auf Hybridantrieb – grundsätzlich. Keine Ausnahme bildet dabei auch das Flaggschiff namens CR-V, das seit Oktober im Handel ist.
Erhältlich ist der CR-V als Vollhybrid- und als Plug-in-Hybrid. Beide Versionen verfügen über den identischen Antrieb. Dabei arbeitet ein 2,0-Liter-Vierzylinder-Benziner (109 kW/148) mit einem elektrischen Antriebsmotor (135 kW/184 PS) zusammen. Während die Vollhybrid-Variante nur mit Allradantrieb zu haben ist, sind Fahrer des Plug-in-Hybriden, bei Honda e:PHEV, ausschließlich frontgetrieben unterwegs. Der Grund dafür liegt im reichweitenstarken Akku (82 km). Im Unterboden verbaut, stünde er einem Antriebsstrang für die Hinterachse im Weg.
Auf der ersten Testfahrt haben wir uns den e:HEV genannten Vollhybrid genauer angesehen, von dem Honda glaubt, dass er bei den Kunden am besten ankommen könnte. Statt wie andere Autohersteller darauf zu setzen, den Verbrennungsmotor vom E-Antrieb unterstützen zu lassen, agiert der Benziner im CR-V vorwiegend als Generator des E-Motors. Während wir bei niedrigeren Geschwindigkeiten elektrisch fahren, sorgt beim Beschleunigen nur ein beherzter Tritt aufs Gaspedal für das Zuschalten des hell lamentierenden Vierzylinders. Honda zufolge liegt der Durchschnittsverbrauch bei 6,6 Litern Superkraftstoff auf 100 Kilometer, was in einem Praxistest zu überprüfen wäre.
Im Innenraum haben fünf Personen ausreichend Platz. Auf der 16-fach verstellbaren Rücksitzbank brauchen selbst groß gewachsene Menschen keine Platzangst in puncto Kopf- oder Kniefreiheit zu befürchten. Selbst voll besetzt, steht bei hochgeklappten Rücksitzlehnen mit 587 Litern Gepäckvolumen genügend Stauraum zur Verfügung.
Viele Assistenten
Als e:HEV ist der CR-V in den beiden Ausstattungsvarianten Elegance (ab 51.400 Euro) und Advance (ab 54.900 Euro) erhältlich. Bestandteil der Basisversion ist das von Honda Sensing 360 genannte Sicherheitspaket, das etwa tote Winkel rund um das Fahrzeug ausmerzen soll. Erstmals erhältlich ist ein vorderer Ausparkassistent, der die Unfallgefahr beim Einfahren in schlecht einsehbare Kreuzungen verringern soll. Europa-Premiere feiert die weiterentwickelte Verkehrszeichenerkennung, die etwa nahende Stopp-Schilder erkennt, damit sich der Fahrer auf die neue Situation vorbereiten kann. Überdies gibt es Voll-LED-Scheinwerfer, Einparkhilfe und Querverkehrswarner vorn und hinten, Rückfahrkamera, Tempomat, Spurhalte-, Spurwechsel- sowie Kurvenassistent mit Bremseingriff.
Daten Honda CR-V
- Motoren:
Benziner: 2,0-l-Vierzylinder (Atkinson), 109 kW/148 PS, 189 Nm;
E-Motor: 135 kW/184 PS, 335 Nm - Antrieb, Getriebe: Front/Allrad, Direktantrieb
- 0–100 km/h, Spitze: 9,4–9,5 s, 187 (195*) km/h
- Normverbrauch: 6,6–6,7 (6,2*) l S, 151 (139*) g CO2/km lokal (WLTP)
- Länge x Breite x Höhe: 4,71 x 1,87/2,15 x 1,68 (1,67*) m
- Radstand, Wendekreis: 2,70 m, 11,4 m
- Kofferraum: 587–1.642 (617–1.710*) l
- Leergewicht, Zuladung: 1.875 (1.988*) kg, 475 (442*) kg
- Anhängelast: 750 (1.500*) kg
- Stützlast, Dachlast: 75 (100*), 82,6 kg
- Tankinhalt: 57 l (46,5 l + Akku*)
- Preis: ab 51.400 (ab 59.900*) Euro
* Werte in Klammern beziehen sich auf die Plug-in-Hybrid-Version
Impressionen
Alle Bilder: Honda