04.05.2019 Wolfgang Sievernich

 

Fahrer-Assistenz-Systeme erklärt: Park-Assistent

Eine Längsparklücke ist 2,30 Meter breit und sechs Meter lang. Nicht viel, wenn schon ein kompakter VW Golf auf eine Breite von 2,03 Meter (mit Außenspiegeln) und 4,26 Meter Länge kommt. Da kann es beim Rangieren eng werden – teure Dellen und Kratzer bleiben nicht ausgeschlossen.


Ärgerlich, wer dann aus Angst vor Schäden an potenziellen Parklücken vorbeifährt. Mit dem optional erhältlichen, aktiven Parkassistenten kann dieses Problem der Vergangenheit angehören.

 

Ein aktiver Park-Assistent erleichtert das beulen- sowie kratzerfreie Einparken in Längs- und auch Querlücken. Foto: Ford

Automatisches Lenken

Seitliche Ultraschallsensoren vermessen bei gemäßigter Fahrt zweidimensional alle parkenden Fahrzeuge am Straßenrand und melden passende Lücken, die parallel zur Fahrbahn liegen. Um einzuparken, muss der Wagen neben dem abgestellten Vordermann auf der Straße stehen. Mit Einlegen des Rückwärtsgangs, und dem Betätigen eines Schalters startet der automatisierte Parkvorgang. Je nach Ausbaustufe müssen noch Gas, Bremse oder Schaltung bedient werden – das Auto lenkt selbst. Optische und akustische Signale unterstützen das Rangieren. Beim Längsparken genügt es, wenn die Lücke nur rund 80 Zentimeter länger als das eigene Fahrzeug ist. Beim Ausparken funktioniert das System in umgekehrter Reihenfolge, bis das eigene Auto wieder zur Straße zeigt und vom Fahrer übernommen werden kann.

Zu schmale Querparklücken, wie beispielsweise in Parkhäusern, verlieren ihren Schrecken, wenn der Lenker sein Auto vor dem Rangiervorgang verlässt und über das Smartphone automatisiert in oder aus der Lücke rollen lässt. Lenken, Bremsen und Richtungswechsel erfolgen dann wie von selbst, solange kontinuierlich eine Bestätigungsgeste auf dem Smartphone ausgeführt wird, und der Fahrer nicht von der Umgebung abgelenkt ist. 

Funktionsweise am Beispiel Bosch