05.09.2019 Wolfgang Sievernich

 

Fahrer-Assistenz-Systeme erklärt: Automatische Distanzregelung

Selbst geübte Autofahrer werden auf langen Autobahnetappen mit der Zeit müde und unkonzentriert. Wenn der ausreichende Sicherheitsabstand zum Vordermann nicht mehr gewährleistet ist, kann das bei abrupten Bremsmanövern zu gefährlichen Situationen oder sogar zu Unfällen führen.


Erkennt das ACC mittels eines Sensors ein langsameres Fahrzeug im vorderen Detektionsbereich, verringert es automatisch die Geschwindigkeit. Foto: Skoda

Die technische Lösung dafür hört auf den etwas sperrigen Namen Adaptive Abstands- und Geschwindigkeitsregelung (ACC) oder kurz Abstandsregeltempomat.
Und der funktioniert so: Bei freier Fahrt hält ACC die eingestellte Geschwindigkeit. Erkennt das System mittels eines Sensors ein langsameres Fahrzeug im vorderen Detektionsbereich, verringert es automatisch die Geschwindigkeit. Fährt der Vordermann wieder schneller oder macht die Fahrspur frei, beschleunigt ACC selbstständig auf das vorher eingestellte Wunschtempo.  In neuen Systemen greift ACC auch auf Verkehrsschilder, Frontkamera und Streckendaten des Navigationssystems zu. Dabei lässt es sich meist bei Geschwindigkeiten ab 30 bis zu 210 km/h aktivieren.

Stop-and-go möglich

Wer schon mal in Staus gestanden hat, weiß um das nervige Beschleunigen und Abbremsen. Hier hilft der Stauassistent bei Fahrzeugen mit Automatikgetriebe weiter. Der gewählte Abstand zum vorausfahrenden Auto wird auch unterhalb von 30 km/h eingehalten und das Fahrzeug bis zum Stillstand abgebremst. Nach Antippen des Gaspedals beschleunigt der Wagen wieder. Zusammen mit dem Spurhalteassistenten bleibt das Fahrzeug mittig in der Fahrspur, optional bei Mercedes (Aktiver Lenk-Assistent) sogar mit Rettungsgassenfunktion.