15.05.2024 Gerhard Prien

Fahrzeugtrends 2024 für Freizeit und Urlaub

Der Markt für Freizeitfahrzeuge beruhigt sich allmählich und die Hersteller müssen sich etwas einfallen lassen, um die Interessenten bei der Stange zu halten. Wir geben einen Ausblick auf die heißesten Neuheiten des Jahres 2024.


Kastenwagen, Vans und Hochdachkombis

Black Forest Vans

Black Forest Vans fertigt Ausbauten für verschiedene Basisfahrzeuge. Die Variante für den elektrischen VW ID.Buzz umfasst eine längs angeordnete Bank auf der Fahrerseite, die sich zum 210 Zentimeter langen Bett (Breite 115/146 cm) verwandeln lässt. Gegenüber ist die Küchenzeile mit herausnehmbarem Induktionskocher angeordnet. Kanister für Frisch- und Abwasser übernehmen die Wasserversorgung. Strom für Kocher, Wasserpumpe und Kühlbox liefert eine 100-Ah-Batterie. Preis des Ausbaus: ab 28.400 Euro

Citroën

Citroën stellt seinen ersten eigenen Campingbus vor. Basis des fünf Meter langen Holidays ist der Spacetourer. Er hat Schlafplätze für vier Personen, zwei unten (115 x 190 cm), zwei im Aufstelldach (105 x 120 cm). Zur Ausstattung zählen herausnehmbare Küchenzeile, Heizung, Spüle, Gaskocher, 16-Liter-Kühlschrank und drehbare Vordersitze.

Dacia

Das 50 Kilogramm wiegende Sleep Pack (ab 1.500 Euro) von Dacia macht den Jogger zum Schlafwagen für zwei Personen (Bettlänge: 190 cm).

Dethleffs

Der Yoka Go auf Basis des Ford Transit (ab 47.999 Euro) kombiniert Van-Abmessungen (599 cm Länge, 220 cm Breite) mit dem isolierten Aufbau eines Teilintegrierten. Beladen lässt er sich über die 115 Zentimeter breite Wohnraumtür. Erweitert wird die Baureihe Globetrail durch den VW Crafter. Beim Globetrail 600 DR Performance (ab 78.999 Euro) zählen Pilotensitze und Sitzbank mit neigbaren Rückenlehnen zur Serie. Im Heck bietet das Querbett eine Liegefläche von 200 x 140 Zentimetern.

Dreamer City

Basis für die City-Modelle des Rapido-Konzerns ist der Ford Transit Custom. Auf rund fünf Meter Länge bietet der 2,03 Meter hohe Camper flexible Bestuhlung: Neben den drehbaren Fahrer- und Beifahrersitzen kann er mit zwei Einzelsitzen im Heck statt Sitzbank geordert werden. Das Bett im Aufstelldach misst 200 x 130 Zentimeter. Grundpreis: ab 61.700 Euro.

 

Eriba

Mit dem rund sechs Meter langen Eriba Car 600 (Breite 207 cm, Höhe 267 cm) nimmt die für ihre Wohnwagen bekannte Marke ein Reisemobil auf VW-Crafter-Basis ins Programm. Auffallend ist die Bicolour-Lackierung. Keine Überraschungen bietet der Grundriss mit Zweier-Sitzbank, drehbaren Frontsesseln und Tisch. Der Küchenblock ragt in die Schiebetür hinein, der Kompressor-Kühlschrank fasst 90 Liter. Hinter der Halbdinette liegt das Kombibad mit Waschbecken, Toilette und Dusche, quer im Heck das Doppelbett (201 x 136 cm). Der Dreieinhalb-Tonner startet ab rund 75.000 Euro.

Frankia

Der teilintegrierte 3,5-Tonner Now auf Fiat Ducato (ab 83.900 Euro) ist 7,03 Meter lang, hat bis zu vier Schlafplätze und bietet bis zu 550 Kilogramm Zuladung.

Nägele Campervans

Die schwäbische Manufaktur Nägele Campervans bringt ein 5,3 Meter langes Modell auf Peugeot Expert mit langem Radstand (Preise auf Anfrage). In der zweiten Reihe gibt es im Sunvan zwei herausnehmbare Einzelsitze statt einer Sitzbank. Die Küchenzeile mit Induktionskochfeld liegt gegenüber der Schiebetür. So wird unten ein größeres Bett realisiert. Eine zweite Liegefläche findet sich im Aufstelldach.

Nissan

Beim Primastar Seaside (ab 69.950 Euro, Foto) arbeitet Nissan mit Ausbaupartner Dethleffs zusammen. Basis ist der Primastar Kasten mit drehbaren Einzelsitzen vorne. Auf 5,08 Metern Länge (196 cm Breite, 202 cm Höhe) verfügt das Fahrzeug über Küchenzeile, bis zu sechs Einzelsitze und vier Schlafplätze. Ein anderer, der Primastar FlexVan (Ausbau ab 4.500 Euro), entsteht zusammen mit MobiTEC. Er kann bis zu acht Sitze bereitstellen und ist mit Aufstelldach und Sitz-Liegebank zu haben.

Spacecamper

Gab es einen Spacecamper bisher nur als Komplettausbau im Neuwagen, stehen künftig verschiedene Module zur Auswahl, mit denen ein individueller Camper ausgestattet werden kann. Der Systemausbau startet mit Modulen für den VW T7 Multivan mit langem Radstand und trägt den Namen Modular Serial 7. Alle Komponenten wie Bettelemente, Schränke, Tische, Heckauszüge und Kochzubehör können mit wenigen Handgriffen ein- und ausgebaut werden. Das Basispaket mit Bettpolster, Tisch und zwei Table-Boxen ist ab 3.999 Euro zu haben.

Vanexxt

Bei Vanexxt nutzt man für sein neues Modell den Ford Transit Custom V710 (ab 54.437,76 Euro). Dank am Boden angebrachter Airline-Schienen und modularer Bauweise sollen Kunden ihr Mobil den eigenen Wünschen anpassen und bei Bedarf aus einem Zwei- einen Siebensitzer machen können.

Vansports

Vansports setzt auf den Mercedes Citan der Baureihe W420. Der 35 Kilogramm wiegende Dachträger dient zum Aufbau eines Zwei-Personen-Dachzelts (Preise auf Anfrage).

Ventje

Flexibel ist der in den Niederlanden designte Ventje (dt. „Kerlchen“) auf Basis des VW Bus. Mit dem eVentje auf ID.Buzz-Basis (Fotos) gibt es auch eine elektrische Variante. Der Sitzbereich lässt sich vom Viersitzer mit Tisch zum Lounge-Sofa oder Bett (140 x 200 cm) verwandeln. Die Küche im hinteren Teil des Vans kann von außen und von innen genutzt werden. Im VW Bus bietet das Aufstelldach Stehhöhe und zwei Schlafplätze.


Reisemobile fürs Abenteuer

Dovra

Aus Schweden kommt der 6,1 Meter lange Dovra RIG X-610 (Fotos, Höhe 293 cm) auf Basis des Allrad-Sprinter, mehr Platz bietet der 7,54 Meter lange RIG-X-730. An Bord sind Solarzellen (400 Watt), 400-Ah-Batterie, Inverter und Generator, LED-Lightbar, Ersatzrad am Heck und Leiter. Frisch- und Abwassertank fassen je 100 Liter, eine Warmwasserheizung sorgt innen für angenehme Temperaturen. Die Heckverbreiterung erlaubt die Installation des Doppelbetts quer im Heck. Preis des RIG X-610: ab 217.500 Euro.

Essential Vans

Essential Vans ist spezialisiert auf den Aus- und Umbau des Sprinter und fertigt Ausbauten nach Kundenwunsch. Dank modularer Bauweise ist eine Anpassung an neue Anforderungen möglich, ebenso wie die komplette Räumung des Wohnraums (Sitze, Küche, Nasszelle, Bett) zum Laderaum.

Eura Mobil

Mit dem Xtura stellt Eura einen 6,88 Meter langen Teilintegrierten mit GfK-Aufbau, Einzelbetten im Heck (195 cm Länge) auf Basis des Allrad-Sprinter auf grobstollige Reifen. An Bord des 4,1-Tonners sind Warmwasser-Fußbodenheizung, Satelliten-Navigation, 330-Ah-Akkukapazität, 3.000-Watt-Wechselrichter und Solaranlage. Der Wohnbereich ist mit Längsbanksitzgruppe ausgestattet. Im Heck gibt es unter den Einzelbetten eine Garage. Preis: ab 144.900 Euro

Genesis Import

Genesis Import macht den VW Amarok mit Alu-Cab-Hardtop (Preis mit Fenstern 4.250 Euro), Dachzelt, Küche, Heizung und 270-Grad-Markise zum Mini-Camper.

Hymer

Den 6,74 Meter langen Teilintegrierten ML-T 570 (Fotos: Breite 222 cm, Höhe 292 cm) und die ML-T 570 ­Sonderedition Xperience trennen 24 Zentimeter vom ML-T 580. In Sachen Ausstattung soll die kurze der längeren 580-Variante nicht nachstehen. Die Betten sind 190 bzw. 186 Zentimeter lang. Grundpreis: 103.900 Euro. Die heckgetriebene Sonderedition ML-T 570 Xperience bietet 16‘‘-Borbet-Felgen und Markise.

Rhön Camp

Auf 15 Exemplare für eine spezielle Offroad-Kundengruppe limitiert Rhön Camp den knapp unter sechs Meter langen Specter auf Sprinter-Basis mit Höherlegung und X-Plorer-Fahrwerk (ab 229.000 Euro). Neben LiFePO4-Batterien mit 210 Ah und 70-A-Ladebooster mit Bluetooth verfügt er über Solarpaneele und USB-Charger. Der 4,4-Tonner bietet eine L-Bank und ein Bett mit 200 x 145 Zentimetern Liegefläche.

Yucon

Auch Yucon setzt mit der neuen Edition K-peak auf den Sprinter mit Allrad. Serie sind AT-Reifen, LED-Scheinwerfer, Dieselheizung, 300-Ah-Lithium-Batterie und 90-Watt-Solaranlage. Die neuen Modelle gibt es in zwei Längen (sechs oder sieben Meter) und in drei Grundrissvarianten: K-peak 6.0 (Längsbetten), 6.0 BD (Querbett) und 7.0 (Längsbetten). Die beiden letztgenannten können optional mit einem Aufstelldach ausgestattet werden. Preis für den 6.0 BD: ab 115.500 Euro. Eine Nummer kleiner ist der 51 SB auf Renault-Basis (ab 54.500 Euro).


Anhänger zum Wohnen

Camppass

Die Camppass Caravans stammen aus der Türkei. Der 5,52 Meter lange CR 550 kommt mit Alko-Gummifederachse (Achslast 1.500 kg), 226 Zentimetern Breite und zweieinhalb Metern Höhe. Die Kabine ist 410 x 210 x 203 Zentimeter groß. Rund 750 Kilogramm wiegt der für zwei Personen ausgelegte Wohnwagen mit GfK-Sandwichaufbau und Innenküche. Mehr Schlafplätze schafft ein zusätzliches Stockbett im Bug (203 x 70 cm). Das aus der Sitzgruppe entstehende Doppelbett misst 203 x 136 Zentimeter. Preis: 35.000 Euro.

Freechilli

Der Teardrop-Trailer Freechilli mit gewölbtem Panoramadach kann – ohne Anhänger – auch als erweitertes Gartenhaus, Schlafgelegenheit oder mobiles Büro genutzt werden. Der Anhänger taugt „leer“ für Transportaufgaben. Je nach Ausstattung kostet ein Freechilli 17.990 bis 23.990 Euro.

iWoody

Der iWoody ist ein (E-)Rad-Camper. Es gibt ihn entweder fertig montiert oder zum Selbstbau. Der 2,05 Meter lange Caravan (1,35 m hoch) hat einen Holz-Korpus, eine Sitzbank sowie ein Bett (192 x 60/92 cm). Er verfügt über einen Klapptisch, ein Fenster, ein Bullauge und ist für eine Solaranlage vorbereitet. Der Wohnwagen wiegt 62 Kilogramm und wird per Weber-Deichsel mit dem Fahrrad verbunden. Im Selbstbau kostet der Fahrrad-Wohnwagen 4.880 Euro, fertig montiert sind 6.060 Euro fällig


Produktfotos: Hersteller

Titelfoto: stock.adobe.com/© by-studio


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