Frühjahrsputz fürs Auto
Streusalz, Nässe und Schmutz setzen unseren Autos über die Wintermonate manchmal ziemlich zu. Zum Frühjahr hin sollte der Wagen deshalb gründlich gesäubert, gewischt und gesaugt werden. Das sorgt nicht nur für hübsche Optik, sondern ist auch noch gut für die Gesundheit.
Mehr als die Hälfte aller Pkw-Halter wäscht ihr Auto mindestens einmal im Monat. Wie die Deutsche Automobil Treuhand (DAT) herausfand, vertrauen rund 77 Prozent auf maschinelle Bürsten in der Waschstraße, nur 22 Prozent legen in der Waschbox selbst Hand an. Auf Privatgrundstücken, öffentlichen Plätzen oder der Straße darf das eigene Auto dagegen oft nicht gewaschen werden. Mit dem Waschwasser können Ölrückstände, Teer und Reinigungsmittel in den Boden oder die Kanalisation gelangen und dadurch das Grundwasser verunreinigen. Waschstraßen und Waschplätze verfügen stattdessen über Benzin- und Ölabscheider. Grundsätzlich ist nach dem Winter eine Unterbodenwäsche empfehlenswert, um Salzreste zu entfernen. Wer ungern lange Wartezeiten am Waschplatz oder der Waschstraße einplant, dem sei der Besuch an regnerischen Tagen empfohlen. Da ist es nicht nur leerer, mehrstündiger Regen weicht Schmutzpartikel auf dem Lack auch besser auf, die in der Folge von den Waschbürsten oder per Hand mit dem Hochdruckreiniger leichter gelöst werden können.
Doch bevor Wasser, Reiniger und Staubsauger zum Zuge kommen, gilt es, im Herbst und Winter angesammelte Blätter aus der Ablaufrinne zwischen Motorhaube und Windschutzscheibe zu entfernen. Setzt sich diese Rinne zu, kann der Ablauf verstopfen und Wasser in den Innenraum sickern. Auch die Radkästen sollten von Schmutzresten befreit werden, damit das Metall unter der Dreckschicht nicht rostet.
Auf Hygiene achten
Insbesondere zur Erkältungszeit sollte man auf einen sauberen Innenraum achten. Teure Reinigungs- oder gar Desinfektionsmittel sind dafür aber nicht nötig. Eine Spülmittel-Wasser-Lösung tut es auch. Mit ihr wischt man alle Flächen von Armaturenbrett, Innenscheiben, Schaltknauf, Lenkrad und Türgriffen gründlich ab. Wie das Bundesinstitut für Risikobewertung bestätigt, zerstören die fettlösenden Substanzen im Spülmittel sogar die Oberflächen von Viren und trocknen sie damit aus.
Sorgt die Klimaanlage nur noch für ein laues Lüftchen oder fängt sie bereits an zu stinken, haben sich Schimmel, Bakterien und Mikroorganismen im Gebläse und auf dem Verdampfer der Klimaanlage ausgebreitet. Dann ist es höchste Zeit für eine Desinfektion und Neubefüllung der Anlage mit Kältemittel in einer Fachwerkstatt.
Einmal im Jahr sollte man auch den Innenraumluftfilter tauschen. Dieser filtert Staub, Pollen und Dieselrußpartikel, ein Aktivkohlefilter zusätzlich Gase wie Ozon, Stickoxide und Kohlenwasserstoffe. Werden Viren von Passanten auf der Straße ausgehustet, schweben sie in Wassertröpfchen eingelagert durch die Luft und bleiben im Innenraumluftfilter hängen. Allerdings nur, wenn dieser auch sauber und die Filterleistung intakt ist.
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