18.01.2021 Bettina Glaser

Gut unterwegs bei Schnee und Eis: Fahrrad-Tipps für den Winter

Seit Corona wird in Deutschland so viel Rad gefahren wie lange nicht. Der ein oder andere wird sein Zweirad in diesem Winter zum ersten Mal statt im Keller zu überwintern auf der Straße ausfahren.


Das Rad vorbereiten
In schneereichen Gebieten und für diejenigen, die regelmäßig auf vereisten Strecken unterwegs sind, sind Fahrrad-Winterreifen oder Spikes sinnvoll. In vielen Regionen ge­nügen allerdings breite Touren- oder Trekkingreifen mit gutem Profil. Eine bessere Auflagefläche erzielt, wer die Traktion des Reifens erhöht, indem er den Reifendruck etwas verringert. Die Untergrenze ist der Luftdruckangabe auf den Flanken der Reifen zu entnehmen. Um bei Gefahren schneller mit beiden Füßen den Boden erreichen zu können, kann man den Sattel etwas ­tiefer als gewohnt einstellen.

Fahren statt rutschen
Vorsicht bei zugeschneiten oder mit Laub bedeckten Stellen. Darunter können sich rutschige Flächen verbergen. Besonders glatt kann es auch auf Kopfsteinpflaster, Bodenmarkierungen und Brücken sein. Grundsätzlich gilt bei Schnee und Eis: ­vorausschauend fahren, Abstand halten, Geschwindigkeit reduzieren, Lenkbewegungen vermeiden und statt bremsen ausrollen lassen. Und: Mehr Zeit einplanen. Wenn der Radweg weder geräumt noch gestreut ist, entfällt die Benutzungspflicht. Sind die Witterungsbedingungen zu extrem, sollten unsichere Radler ihren Drahtesel trotzdem besser stehen lassen.

Mehr Reichweite
Smartphonenutzer kennen das: Bei kühlen Außentemperaturen leidet schnell die Kapazität des Akkus. Sobald die Temperaturen unter zehn Grad Celsius sinken, sollte man deshalb den Akku von Pedelecs nach dem Abstellen des Rads mit nach drinnen nehmen und bei Bedarf auch dort laden. Thermoschutzhüllen halten bei ­kälteempfindlichen Akkus die Wärme im Akku und sorgen für mehr Reichweite.

Titelfoto: www.pd-f.de / Florian Schuh