Dieselskandal: Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Fiat Chrysler und Iveco
Im Juli hatten Ermittler den Sitz von FCA Deutschland in Frankfurt, Iveco in Ulm und weitere Objekte in Italien und der Schweiz durchsucht. Drei Monate nach der Razzia haben mittlerweile rund 300 Fahrzeugbesitzer Anzeige gegen die beiden Hersteller erstattet.
Das Polizeipräsidium Frankfurt ermittelt wegen des Verdachts des gewerbsmäßigen Betrugs aufgrund des Einbaus nicht gesetzeskonformer Abschalteinrichtungen im Emissionssystem der Dieselfahrzeuge. Betroffen sind die Motoren der Marken Fiat, Jeep, Alfa Romeo und Iveco mit den Abgasnormen Euro5 und Euro6 aus den Baujahren 2014 bis 2019.
Folgende Motoren werden von der Staatsanwaltschaft beanstandet: 1,3 Liter Multijet; 1,3 Liter 16V Multijet; 1,6 Liter Multijet; 1,6 Liter; 2,0 Liter Multijet; 2,0 Liter; 2,2 Liter Multijet II; 2,3 Liter; 2,3 Liter Multijet; 3,0 Liter. Welche genauen Pkw, Nutzfahrzeug- und Wohnmobil-Modelle betroffen sind, hat die Staatsanwaltschaft nicht bekannt gegeben. Medienberichten zufolge sollen bislang vor allem Besitzer von Wohnmobilen Anzeige erstattet haben. Die Polizei Hessen bittet in einem Zeugenaufruf auch weiterhin betroffene Käufer von Neuwagen und Tageszulassungen der genannten Baujahre um Unterstützung.
Titelfoto: Fiat