In Wintersportgebieten an Schneeketten denken

Was gibt es Schöneres, als in schneebedeckten Landschaften zu wandern, rodeln oder Ski zu fahren? Auch wenn in Deutschland keine generelle Winterreifenpflicht gilt, sondern eine situative, muss bei winterlichen Straßenverhältnissen wie verschneiter Fahrbahn oder Eisglätte mit Winterreifen gefahren werden. Doch in schneereichen Bergregionen braucht es stärkere Traktionshilfen als grobes Profil, Lamellen und eine kälteflexible Gummimischung.

Der ARCD rät, für steile Anstiege und Gefälle in alpinen Regionen für alle Fälle immer einen Satz Schneeketten im Kofferraum bereitzuhalten, unabhängig nationaler Vorschriften.

Für Deutschland gilt: Bei durchgehend mit Schnee und Eis bedeckter Fahrbahn liegt es im Ermessen des Fahrers, ob er Ketten aufzieht oder nicht. Wenn jedoch das blaue Verkehrszeichen 268 mit der stilisierten Schneekette auf dem Reifen (siehe Foto) am Straßenrand auftaucht, muss die Gleitschutzhilfe aus rechtlichen Gründen sofort auf das Fahrzeug montiert werden. Und das am besten an einer sicheren und ebenen Stelle am Straßenrand oder auf einem Parkplatz.
 

• Schneeketten werden auf der Antriebsachse montiert, bei Frontantrieb vorn, bei Heckantrieb hinten.
• Für Allradler gelten die Angaben des Autoherstellers, meist kommen sie auch hier auf die Vorderräder.
• In puncto Kettenspannung ist die Montageanleitung maßgeblich. Wichtig: Nach kurzer Fahrt müssen die Ketten nachgespannt werden.
• ESP und Antriebsschlupfregelung (ASR) sollten manuell abgeschaltet werden, sofern der Autohersteller nichts anderes vorgibt.
• Autofahrer müssen sich dabei darauf einstellen, dass sich das Fahr- und Bremsverhalten des Fahrzeugs verändert.
• Die erlaubte Höchstgeschwindigkeit ist mit montierten Schneeketten auf 50 km/h begrenzt.

Gut zu wissen: Der ARCD bietet seinen Mitgliedern kostengünstig einen Schneeketten-Vermietservice an.

Titelfoto: stock.adobe.com/© Jaroslav Moravcik

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