Reifen – wichtig für die sichere Fahrt

Für eine sichere Fahrt sind nicht nur Voraussicht und angepasstes Tempo wichtig, sondern auch die Reifen haben einen großen Einfluss auf Fahrverhalten und Verkehrssicherheit. Sind sie doch der einzige Kontaktpunkt zwischen Fahrzeug und Straße. Die Wahl des richtigen Reifens spielt dabei eine große Rolle – aber auch der Zustand, wie Profiltiefe oder Luftdruck, ist sicherheitsrelevant.

Wann ist die richtige Zeit für den Wechsel?

Es ist jedes Jahr das gleiche: wenn es im Herbst kälter wird und der erste Bodenfrost kommt, ist das Thema Räderwechsel in aller Munde. Aber wann ist der richtige Zeitpunkt? Und gibt es eine gesetzliche Verpflichtung zum Wechseln?
In Deutschland gibt es keine allgemeine Winterreifenpflicht, die an ein bestimmtes Datum geknüpft ist. Stattdessen spricht man von einer situativen Winterreifenpflicht: Bei Glatteis, Schneeglätte, Eis- oder Reifglätte dürfen nach §2 Absatz 3a der Straßenverkehrsordnung nur noch Fahrzeuge geführt werden, die mit entsprechenden Winterreifen ausgerüstet sind.
Und wer sich dabei zeitlich am Merkspruch „Von O bis O“ orientiert, kann in der Regel nichts falsch machen.

Winterreifen – Sommerreifen. Mehr als rund und schwarz

Winterreifen im Winter, Sommerreifen im Sommer. So lautet die Devise der Sicherheitsprofis. Aber wo liegen die Unterschiede? Es sind hauptsächlich zwei Eigenschaften, die den Unterschied ausmachen: das Profil und die Gummimischung.

Winterreifen sind an einem feineren Profil mit sogenannten Lamellen zu erkennen. Diese vielen kleinen Profileinschnitte können sich bei niedrigen Temperaturen besser mit dem rauen Untergrund und Schnee und Eis verzahnen. Das sorgt für mehr Grip und kann ein Schlittern verhindern.

Das Profil von Sommerreifen ist auf trockene und nasse Fahrbahnen optimiert. Es ist gröber gestaltet und weist mehr Längsrillen mit sogenannten Profilblöcken auf, die zum Verdrängen von Wasser geeignet sind und zum Beispiel nach einem Starkregen die Aquaplaninggefahr mindern. Die Gummimischung von Sommerreifen ist auch deutlich härter. Bei höheren Temperaturen können diese Reifen optimale Leistung bringen, ohne zu weich zu werden.

Deshalb: rechtzeitig an den Reifenwechsel denken.
 

Reifenfülldruck: Die Last mit der Luft

Die meisten Autofahrer sind nachlässig, wenn es darum geht, den Reifendruck zu überprüfen. Dabei sorgt eine regelmäßige Kontrolle nicht nur für mehr Sicherheit während der Fahrt, sondern auch für eine längere Lebensdauer der Reifen. Stimmt der Reifendruck nicht, gerät das Fahrzeug aus der Balance. Und das kann gefährlich werden.
Damit Sie sicher unterwegs sind, sollten Sie in regelmäßigen Abständen Ihren Reifendruck überprüfen.
Empfohlen wird ein Check bei jedem vierten Tankstopp, aber mindestens einmal pro Monat.
 

Mehr zur Kontrolle des Reifendrucks erfahren

Reifencheck: Intakte Reifen erhöhen die Verkehrssicherheit

Experten empfehlen, den Reifendruck regelmäßig – idealerweise bei jedem zweiten Tankstopp – zu überprüfen. Denn ein Reifendruckkontrollsystem ist zwar eine technische Hilfe, ersetzt aber nicht die kontinuierliche manuelle Prüfung. Und ein genereller Reifencheck ist mit etwas Routine schnell gemacht und kann Gefahren rechtzeitig aufdecken.

Wenn die Reifen den Check bestehen, steht einer sicheren Fahrt nichts mehr im Wege.

Reifencheck

Luftdruck prüfen

Sehen Sie im Tankdeckel, im Türholm oder in der Betriebsanleitung nach, welchen Druck Ihre Reifen brauchen und passen Sie ihn auch der Beladung an.

 

Profiltiefe checken

Prüfen Sie die Profiltiefe mit einem Profiltiefenmesser oder einer 1-Euro-Münze. Der goldfarbene Rand der Münze ist 3 mm breit. Verschwindet er im Reifenprofil, ist noch genug Profil vorhanden. Experten empfehlen mindestens 3 mm Profiltiefe bei Sommerreifen und 4 mm bei Winterreifen. 

 

Reifen auf sichtbare Schäden prüfen

Prüfen Sie alle vier Reifen auf sichtbare Schäden wie Risse oder Beschädigungen. Sollten die Reifen Risse aufweisen, Beulen oder eingefahrene Fremdkörper, ab zum Reifenfachhändler. Der Profi kann genau einschätzen, ob der Reifen gewechselt werden muss.

 

Reifenalter

Reifen, die über 10 Jahre alt sind, können porös werden und Materialschäden aufweisen. Das Alter Ihrer Reifen ist erkennbar an der DOT-Nummer. Diese steht auf jedem Reifen und gibt die Herstellungswoche und das -jahr an. Beispiel [2318]: Produktion in der Kalenderwoche 23 im Jahr 2018.

 

Ersatzrad nicht vergessen

Ist ein Ersatzrad vorhanden, sollte auch das gecheckt werden. Bei Fahrzeugen ohne Ersatzrad sollte das Reifenpannenset in einem guten Zustand sein.

 

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