Dicke Winterbekleidung kann die Fahrsicherheit gefährden
Im Winter kann es im Innenraum eines Fahrzeugs sehr kalt werden. Wir geben Tipps, wie wärmende Bekleidung und Verkehrssicherheit zusammenpassen, und erklären die Stolperfallen.
Wer sich dann mit einer dicken Winterjacke hinters Steuer setzt und angurtet, stellt schnell fest, dass der Sicherheitsgurt nur locker am Körper anliegt. Bei einem Unfall kann das quer liegende Gurtband in die Organe einschneiden und dadurch schwere innere Verletzungen verursachen. Besonders problematisch ist üppige Winterbekleidung bei Kleinkindern: Rutscht der Gurt von der glatten Oberfläche des Anzugs ab, kann das Kind beim Aufprall unkontrolliert nach vorn oder zur Seite geschleudert werden. Besser ist es, Kinder im Kindersitz mit einer Decke oder einem Anorak zuzudecken. Dies reicht in der Regel als Wärmeschutz aus, bis die Fahrzeugheizung für angenehme Temperaturen im Auto sorgt.
Gurt muss eng anliegen
Damit sich der Gurt rasch straffen kann, muss er eng am Körper anliegen. Er sollte über Becken und Brust, aber nicht über Bauch und Hals verlaufen. Wer nicht ohne Jacke im Innenraum auskommen möchte, sollte diese zumindest öffnen, unter dem Gurt hervorziehen und diesen von Hand nachstraffen. Warme Kleidung muss aber grundsätzlich nicht voluminös gefüttert sein. Oberteile aus Fleece oder Wolle halten ebenfalls warm und schränken weder die Bewegungsfreiheit noch die Funktion des Gurtes ein. Nach dem Zwiebelprinzip bieten mehrere übereinander getragene Schichten zusätzlich eine bessere Wärmeleistung.
Mützen und Schals können das Sichtfeld begrenzen. Handschuhe erschweren zudem den sicheren Griff ums Lenkrad. Winterstiefel schränken das Gefühl für Gas und Bremse ein. Mit nassen Sohlen ist zudem die Gefahr groß, von den Pedalen abzurutschen. Eine Sitzheizung spendet selbst bei kaltem Motor schnell wohlige Wärme. Besonderen Komfort bietet eine Standheizung. Mit ihr wird nicht nur vor Abfahrt der Innenraum vorgewärmt, es entfällt auch das lästige Freikratzen der Scheiben.
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