Zu diesem Schluss kommt eine repräsentative Studie der Unfallforschung der Versicherer (UDV). In dieser wurden 1.042 Personen mit im Auto gesicherten Kindern befragt. Als gravierenster Fehler stellte sich eine falsche Gurtführung bei der Befestigung des Kindersitzes oder der Babyschale heraus. Dabei wurden entweder nicht die vorgeschriebenen Öffnungen für den Sicherheitsgurt genutzt oder dieser nicht straff genug angezogen. Der Sicherheitsgurt sitzt auch bei älteren Kinder auf den Rücksitzen oftmals zu locker. Rund die Hälfte der befragten Personen gestand ungenaue Kenntnisse in der korrekten Handhabung des Gurtes ein. Zeitdruck und unachtsames Verhalten auf kurzen Strecken führen überdies zu falsch angeschnallten Kindern im Fahrzeug. Signifikante Fehler in der Handhabung stellten die Fragesteller außerdem bei Personen ausländischer Staatsangehörigkeit fest.
Sitzhersteller sollen Handhabung erleichtern
Die UDV fordert aus diesen Gründen von den Sitzherstellern verständliche, mehrsprachige Bedienungsanleitungen und Anleitungsfilme sowie Einweisungen durch den Fachhandel. Auch solle künftig die leichte Handhabung bei Crashtests eine Rolle spielen. Gesetzliche Änderungen oder höhere Bußgelder seien dagegen nicht notwendig.
Im Jahr 2017 starben 14 Kinder (bis elf Jahre) bei Unfällen im Auto, über 1.000 wurden schwer verletzt. Kindersicherungseinrichtungen sind bis zum Alter von einschließlich elf Jahren vorgeschrieben, wenn das Kind nicht größer als 150 cm ist.