Laut einer aktuellen repräsentativen Umfrage unter 1.205 Autofahrern im Mai 2019, durchgeführt von der Forsa Politik- und Sozialforschung im Auftrag von BMVI und DVR, geben 61 Prozent der Befragten zu, sich häufig oder hin und wieder nicht an die vorgeschriebene Geschwindigkeit zu halten. 36 Prozent räumen ein, den nötigen Sicherheitsabstand nicht einzuhalten.
Nach Angaben des DVR zeigt diese Studie aber auch, dass mit 71 Prozent die Mehrheit der deutschen Autofahrer nur sehr geringe oder eher geringe Angst hat, in einen Unfall mit schweren gesundheitlichen Folgen oder in einen Verkehrsunfall mit Todesfolge verwickelt zu werden. Ebenfalls nur schwach ausgeprägt ist die Befürchtung, einen solchen schweren Verkehrsunfall selbst zu verursachen.
„Rund 68.000 Menschen wurden 2018 bei Verkehrsunfällen schwer verletzt. Viele Verkehrsopfer leben mit Schmerzen und Beeinträchtigungen, weil sich andere Verkehrsteilnehmer nicht an die Regeln gehalten haben. Die offizielle Unfallstatistik zeigt, dass menschliches Fehlverhalten nach wie vor der größte Risikofaktor im Straßenverkehr ist“, sagt dazu der Präsident des DVR, Prof. Dr. Walter Eichendorf. Ziel der Kampagne „Laufen lernen“ ist es, vor einer unangepassten und verantwortungslosen Fahrweise und ihren Folgen zu warnen. Denn niemand sollte in Folge einer schweren Verletzung durch einen Unfall ein zweites Mal im Leben dazu gezwungen sein, wieder neu laufen zu lernen.
Um alle Verkehrsteilnehmer für die Risiken im Straßenverkehr zu sensibilisieren, haben das BMVI und der DVR die neue Verkehrssicherheitsaktion „Laufen lernen“ mit Plakaten (Foto) an mehr als 700 Flächen entlang der deutschen Autobahnen und auf Raststätten ins Leben gerufen.