24.03.2020 Wolfgang Sievernich

Kia Ceed SW Plug-in-Hybrid: In der Ruhe liegt die Kraft

Hybride mit Stecker hatte in der Brot-und-Butter-Kompaktklasse lange kein Hersteller im Angebot. Kia machte jüngst den Anfang und stellte mit dem Ceed Sportswagon PHEV (ab 34.990 Euro) den ersten elektrifizierten Kombi mit Plug-in-Hybrid-Technik vor.

Den 1,6-Liter-Benzindirekteinspritzer mit 77 kW/105 PS und 45-kW-Elektromotor (61 PS) kennen wir aus den Modellen XCeed und Niro. Mit einer Systemleistung von 104 kW/141 PS und sechsstufigem Doppelkupplungsgetriebe lässt es sich auf der ersten Testfahrt entspannt durch die Gegend cruisen – im Elektromodus sind auch zügige Überholmanöver möglich.

Geringer Verbrauch

Bei der fast lautlosen Fortbewegung sind bis zu 60 Kilometer Reichweite drin. Praxisfern dürfte der Normverbrauch von 1,3 Liter Super und 11,2 kW Strom nach WLTP ausfallen. Auch wenn Kia mit dem Teilzeitstromer Langstreckenfahrer ansprechen will, dürfte der Wagen eher ein Fall für Pendler mit festen Routen und passendem Stromanschluss sein. Da der On-Board-Lader nur 3,3 kW Leistung aufnehmen kann, ist der Ceed SW vom Schnellladen weit entfernt. An der Haushaltssteckdose dauert das Vollladen fünf Stunden, mit einem optionalen Typ-2-Ladekabel an einer Wallbox (rund 800 Euro) oder öffentlichen Ladesäule knapp drei Stunden.

Das Platzangebot im Innenraum blieb unangetastet, das Kofferraumvolumen (437 Liter) oberhalb des Ladebodens so groß wie bei den Verbrennern. Gute Nachricht für alle Anhängerfreunde: 1.300 Kilogramm dürfen hinten dran.

In der ersten von drei Ausstattungsstufen sind LED-Scheinwerfer, Klimaautomatik, Rückfahrkamera, ein aktiver Spurhalteassistent und Frontkollisionswarner serienmäßig.