Während insbesondere Euro4 und Euro5-Modelle hierzulande nur noch schwer Abnehmer finden, kommen sie woanders deutlich besser an. Wie eine Auswertung des Export-/Import-Seismografen (ESD/ISD) auf Basis von Daten des Statistischen Bundesamtes ergab, stieg der Export gebrauchter Diesel im vergangenen Jahr um 20,5 Prozent auf 239.541 verkaufte Fahrzeuge. Gründe sind günstige Einkaufspreise, niedrige Logistikkosten und ein großes Angebot verfügbarer Fahrzeuge.
Zeit für Schnäppchenjäger
Sind ältere Modelle neben den EU-Ländern Kroatien, Slowenien, Bulgarien und Rumänien auch in der Ukraine beliebt, gehen neuere Fahrzeuge vorwiegend nach West-, Mittel und Südeuropa. Starkes Wachstum zeigen vor allem Spanien (+30,8 %), Österreich (+41,3 %) und Frankreich (+34 %). „Für Schnäppchenjäger im Ausland gibt es aktuell eine gute Möglichkeit, günstig an einen Diesel zu kommen“, sagt Prof. Christian Kille vom Institut für Angewandte Logistik (IAL) der Hochschule Würzburg-Schweinfurt.
Ladenhüter in Norwegen und der Schweiz
Es gibt aber auch andere Beispiele. So gingen die Exporte gebrauchter Diesel in Länder mit hohem Umweltbewusstsein zurück. Insbesondere in Norwegen und der Schweiz sind sie kaum noch gefragt.