26.01.2021 Wolfgang Sievernich

Fahrer-Assistenz-Systeme erklärt: Nothalteassistent

Stoppt das Fahrzeug bei Inaktivität des Fahrers.


Der Nothalteassistent bremst und lenkt das Fahrzeug automatisiert bis zum Stillstand ab. Foto: Volkswagen

Ein stechender Schmerz lässt den Fahrer plötzlich zusammenzucken, Atemnot und Übelkeit breiten sich aus – Symptome eines Herzinfarkts. Während der Fahrt ein Horrorszenario, da ein Unfall nicht auszuschließen ist. Um den Wagen zu stoppen, könnte der Nothalteassistent helfen. Das optional erhältliche Assistenzsystem kombiniert den Spurhalteassistenten mit der Automatischen Distanzregelung ACC und soll das Fahrzeug selbstständig zum Stillstand bringen. Und das funktioniert so: Sobald die Sensoren weder Lenk-, Brems- noch Beschleunigungsaktivitäten registrieren, leitet das System in verschiedenen Eskalationsstufen den Nothalt ein.  

Stoppt in der Fahrspur

In Phase eins wird der Fahrer mittels kurzer Bremsstöße wachgerüttelt, wie es beim Sekundenschlaf erfolgreich sein könnte. Bei fortwährender Inaktivität vermindert das System automatisch die Geschwindigkeit des Fahrzeugs, es schaltet die Warnblinkanlage ein und soll die Umgebung mit leichten Lenkmanövern auf die Gefahrensituation aufmerksam machen. Das ACC verhindert dabei das Auffahren auf den vorausfahrenden Verkehr.

Schließlich bremst das System den Wagen auf der eigenen Fahrspur kontinuierlich bis zum Stillstand ab. Nicht ungefährlich auf einer vielbefahrenen Straße. Das Assistenzsystem im VW Arteon (Foto) vermeidet eine Kollision, in dem es den Pkw vollautomatisiert über mehrere Fahrspuren an den Fahrbahnrand lenkt und dort stoppt. Für den Gesetzgeber aber ein Problem, weswegen der Arteon zum anstehenden Modellwechsel nur noch in der Fahrspur halten darf.

Funktionsweise des Nothalteassistenten am Beispiel von BMW